Fortgeschritten gerankt
Das CHE-Masterranking 2021 beleuchtet erstmals die Zufriedenheit der Physik-Masterstudierenden an deutschen Hochschulen.
Seit 2001 gibt das CHE-Ranking alle drei Jahre Auskunft über die Situation in grundständigen Physik-Studiengängen an deutschen Hochschulen, zuletzt in diesem Frühjahr. Nun wurden erstmals auch Masterstudierende der Physik befragt. Sie bewerteten die allgemeine Studiensituation an ihrem Studienort, die Betreuung durch die Lehrenden, das Lehrangebot, die Studienorganisation, den Wissenschaftsbezug oder auch den Übergang zum Masterstudiengang. Darüber hinaus informiert das Masterranking über die Zahl der Masterstudierenden vor Ort, über Mieten im Studentenwohnheim oder über das Forschungsprofil der Hochschulen. Damit bietet das CHE Hochschulranking eine umfassende Orientierung für die Studienplatzwahl in Physik. Die Ergebnisse sind online bereits verfügbar und werden im Februar 2022 im Studierendenmagazin ZEIT Campus veröffentlicht.
Wie das grundständige CHE Ranking weist auch das Masterranking keine Spitzenuniversitäten aus, sondern teilt die Hochschulen in eine Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe ein. Innerhalb dieser Gruppen sind die Hochschulen alphabetisch sortiert. Darüber hinaus lassen sich im Online-Portal bis zu sechs verschiedene Kriterien (aus insgesamt elf) individuell auswählen, die bei der Orientierung besonders wichtig erscheinen. Angezeigt werden dann diejenigen Hochschulen, die in den gewählten Kriterien am besten abgeschnitten haben. Für Masterstudierende könnte beispielsweise das Forschungsprofil einer Hochschule, das die prozentuale Verteilung der Promotionen auf sechs Kernbereiche der Physik anzeigt, eine wichtigere Rolle spielen als für Studienanfänger.
Wählt man beispielsweise die Studiensituation, das Lehrangebot, den Wissenschaftsbezug, den Anteil fremdsprachiger Arbeitsgruppen sowie die Betreuung durch Lehrende als wichtigste Kriterien aus, so gibt es drei Universitäten, die sich in allen Punkten in der Spitzengruppe platzieren konnten: die Universitäten in Göttingen und Jena sowie die RWTH Aachen. Je nach individueller Wahl der Kriterien gibt es hier aber natürlich Verschiebungen. So loben beispielsweise die Master-Studierenden an der Universität Bielefeld die allgemeine Studiensituation, an den Universitäten Heidelberg und Tübingen sowie an der TU München das Lehrangebot oder an den Universitäten Dortmund und Duisburg-Essen den Wissenschaftsbezug.
Wer seine Favoriten gefunden hat, kann gezielt ausgewählte Hochschulen miteinander vergleichen und bekommt sehr detailliert die individuellen Ergebnisse der einzelnen Hochschulen angezeigt. Weitere Auskunft über die einzelnen Hochschulstandorte in der Physik gibt der Studienatlas Physik der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP). Der Studienatlas fokussiert sich auf die von den Fachbereichen selbst zusammengetragenen Informationen und enthält keine Studierendenbefragung.
Maike Pfalz
Weitere Infos
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- W. Koch, Vom Ranking zum Rating, Physik Journal, März 2014, S. 3 (pdf, frei)
- A. Pawlak, „Die Ampel muss weg“, Physik Journal, Oktober 2013, S. 10 (pdf, frei)