Dreißig Jahre Forschung für die Energiewende
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg feiert Jubiläum.
Am 15. Oktober hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-
Abb.: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn bedankten sich für die Expertise, die Beratung und die Pionierleistungen der Forscherinnen und Forscher des ZSW. (Bild: ZSW)
Das Institut wurde 1988 als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Inzwischen erforschen und entwickeln 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Technologien für die Energiewende. Das ZSW versteht sich als eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie: Die Technologien bringt es gemeinsam mit Industriepartnern in den Markt. Die technische Expertise fließt auch in Studien und Beratungsdienstleistungen für die Politik ein.
„Die erneuerbaren Energien haben an der Stromversorgung in Deutschland heute einen Anteil von fast vierzig Prozent. Ein großartiger Erfolg, der auch ein Verdienst der klugen Köpfe des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-
„Dreißig Jahre nach seiner Gründung brauchen wir das ZSW mehr denn je. Wir alle haben in diesem Sommer den Klimawandel deutlich gespürt. An Orten wie dem ZSW in Vaihingen wird seit vielen Jahren geforscht, wie Energie ressourcenschonend und klimafreundlich gewonnen werden kann. Damit gehört es zu den Forschungseinrichtungen, die genau jene Technologien entwickeln, die wir so dringend benötigen. Als Stadt können wir uns freuen, in Vaihingen dieses Kompetenzzentrum zu haben“, sagte Kuhn.
„Weltweit sind Sonne und Wind an geeigneten Standorten die günstigsten Stromerzeugungstechnologien und es wird heute bereits mehr in erneuerbare als in fossile Kraftwerke investiert. Das ist ein großer Erfolg“, sagte Staiß. „Dennoch dürfen wir uns damit nicht zufriedengeben. Denn nach wie vor basiert unsere Energieversorgung zu über achtzig Prozent auf fossilen Energieträgern. Dies gilt auch für Deutschland.“ Dazu müsse das Tempo beim Klimaschutz deutlich erhöht werden und die Politik geeignete Rahmenbedingungen setzen. Um den Herausforderungen der Energiewende zu begegnen, stehen beim ZSW unter anderem die Entwicklung von leistungsfähigeren, günstigeren und besser verfügbaren Batteriematerialien sowie Verfahren zur Serienproduktion von automobiltauglichen Brennstoffzellen für die deutsche Automobil- und Zulieferindustrie im Fokus. Der globale Markt für die Elektromobilität wächst außerordentlich schnell: 2018 werden voraussichtlich zwei Millionen Fahrzeuge produziert. Die aktuellen jährlichen Wachstumsraten von sechzig Prozent und die Vorhersagen der Hersteller lassen bis 2025 ein jährliches Produktionsvolumen von rund zwanzig Millionen E-Autos erwarten.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung kostengünstigerer Elektrolyseanlagen zur Umwandlung von Strom aus Wind und Sonne in den Langfristspeicher Wasserstoff. Energiesysteme mit einem hohen Anteil von Ökostrom benötigen Energiespeicher, die Energieerzeugung und Nachfrage in Einklang bringen. Im nächsten Jahr wird das Thema ganz oben auf der Agenda stehen: Auf dem G20-Gipfel vom 28. bis 29. Juni 2019 in Osaka soll unter der Leitung von Japan eine „Global Hydrogen Alliance“ gegründet werden. Know-how aus Deutschland kommt dazu auch vom ZSW.
Die Erhöhung des Wirkungsgrades und die Senkung der Kosten bei Dünnschicht-
Darüber hinaus richten die Forscher und Ingenieure des ZSW ihre Aufmerksamkeit zunehmend auch auf die Erforschung der Windenergie in bergig-
ZSW / RK