Fiasko statt Verbesserung?
Wie erfolgreich war die Bologna-Reform wirklich?
Statistiken zum Physikstudium an den Universitäten in Deutschland 2018
Die diesjährige Studierendenstatistik belegt, dass Physik nach wie vor ein attraktives Studienfach ist. Allerdings ist bei den Absolventenzahlen seit einigen Jahren eine Stagnation zu verzeichnen. Der abermalige Rekordwert bei den Ersteinschreibungen ist dagegen wenig aussagekräftig, weil er wieder durch eine große Zahl von Parkstudierenden verfälscht ist. Ein besonderes Augenmerk liegt dieses Jahr auf der Analyse des Frauenanteils in Physikstudiengängen.
In Deutschland bieten 59 Universitäten Physik als Studienfach an. Die zugehörigen Physik-Fachbereiche sind in der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) organisiert, die seit 30 Jahren jährlich eine Studierendenstatistik erhebt. Auch 2018 haben alle Fachbereiche Daten für diese Statistik übermittelt. Bei den Fachstudiengängen ist der Datensatz – wie in allen Vorjahren – nahezu vollständig und in hohem Maße aussagekräftig. Dagegen bestehen bei den Lehramtsstudiengängen Unsicherheiten, da die Fachbereiche die entsprechenden Daten oft nicht selbst erheben.
Immatrikulationen
Insgesamt 16 592 Personen haben sich im Wintersemester 2017/18 und im Sommersemester 2018 zum ersten Mal in einen Physik-Studiengang eingeschrieben, davon 12 585 in einen Bachelorstudiengang Physik, 1604 in einen Bachelorstudiengang mit Schwerpunkt Physik und 2389 in einen Lehramtsstudiengang (Bachelor oder Staatsexamen) (Tabelle und Abb. 1). In der Summe sind dies nochmals gut 800 Studienanfänger mehr als im vergangenen Jahr und sogar etwas mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016. (...)
Statistiken zum Physikstudium an den Universitäten in Deutschland 2017
Die diesjährigen Studierendendaten zeigen kaum Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Einschreibe- und Absolventenzahlen schließen nahtlos an die Vorjahreswerte an. Die Parkstudierendenproblematik ist nach wie vor virulent, der Anteil von Frauen unter den Physikstudierenden stagniert. Im Vergleich mit der Entwicklung der Studierendenzahlen insgesamt zeigt sich, dass das Interesse an einem Physikstudium unter Schulabgängerinnen und -abgängern seit mehreren Jahren konstant ist.
In der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) sind die 59 universitären Fachbereiche vertreten, die in Deutschland Physikstudiengänge anbieten. Alle diese Fachbereiche haben Daten zu dieser Statistik beigetragen. Bei den Fachstudiengängen sind die Daten nahezu vollständig. Dagegen bestehen bei den Lehramtsstudiengängen wie stets Unsicherheiten und Lücken, da die Fachbereiche die Daten oft nicht selbst erheben können.
Immatrikulationen
15 731 Personen haben sich im Wintersemester 2016/17 und im Sommersemester 2017 neu in einen grundständigen Physikstudiengang eingeschrieben, 11 934 davon in einen Bachelorstudiengang Physik, 1239 in einen Bachelorstudiengang mit Schwerpunkt Physik, 2546 in einen Lehramts-Studiengang (Bachelor oder Staatsexamen) und 12 in den einzigen verbliebenen Diplom-Studiengang (Tab. und Abb. 1). Damit scheint der seit 2009 anhaltende Anstieg der Neu-Immatrikulationen endgültig gestoppt, allerdings verharrt die Zahl der Neueinschreibungen auf einem hohen Niveau. Gleichzeitig wissen wir, dass zumindest seit 2012 diese Zahl massiv durch „Parkstudierende“ verfälscht ist...
Der Abschluss „Diplom-Physiker“ sollte als weltweit anerkanntes Gütesiegel erhalten bleiben.
Eine Studie der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zur Akzeptanz des Bachelors bei Unternehmen.
Die Umstellung auf das Bachelor/Master-Studium hat zu vielerlei Klagen geführt. Die Hochschulrektorenkonferenz möchte mit dem Pojekt nexus zeigen, wo die Studienreform besonders gut funktioniert.