11.11.2024

Neues Forschungszentrum für Photonik und KI

Kooperation des Jenaer Leibniz-Instituts für Photonische Technologien mit der University at Albany.

Mit der Eröffnung des „Center for Biophotonic Techno­logy and Arti­ficial Intelli­gence“ (CeBAI) im Oktober 2024 an der University at Albany haben das Jenaer Leibniz-Institut für Photonische Techno­logien (Leibniz-IPHT) und die University at Albany, State University of New York, den Startschuss für eine trans­atlantische Forschungs­kooperation gegeben. Das neue Zentrum vereint photonische Techno­logien und künstliche Intelligenz, um inno­vative Lösungen für die Medizin und Forensik zu entwickeln und diese schneller zur Marktreife zu bringen.

Abb.: Gesandte der University at Albany und des Leibniz-Instituts für...
Abb.: Gesandte der University at Albany und des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien feiern die Eröffnung des Center for Biophotonic Technology and Artificial Intelligence.
Quelle: M. Sotomayor

Das CeBAI ist an der University at Albany angesiedelt und konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Diagnose­verfahren und foren­sischer Anwendungen. „Das Leibniz-IPHT ist weltweit führend in der Entwicklung optischer Gesundheits­technologien“, erklärt Igor Lednev von der University at Albany. „Am CeBAI wollen wir unser Wissen bündeln, um gemeinsam neue technologische Lösungen zu entwickeln, die in diesen Bereichen dringend benötigt werden.“

„Die University at Albany verfügt über umfassende Expertise in der Anwendung von Raman-Spektro­skopie zur Diagnose neuro­degenerativer Erkrankungen und für forensische Untersuchungen“, ergänzt Jürgen Popp vom Leibniz-IPHT. „Am CeBAI wollen wir unsere optischen Technologien gemeinsam weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, diese biophotonischen Methoden für verschiedene medizinische Anwendungen voran­zubringen, etwa für die Diagnose und Behandlung von Krebs-, Infektions- sowie Herz-Kreislauf-Erkran­kungen.“ 

Der Aufbau des Zentrums wurde bereits 2022 von beiden Institutionen vereinbart, um den wissen­schaftlichen Austausch zu fördern und gemeinsame Ausbildungs- sowie Austausch­möglichkeiten für Studierende und Postdoktoranden zu schaffen. In Anerkennung seiner heraus­ragenden wissen­schaftlichen Leistungen und der erfolgreichen Zusammen­arbeit verlieh die State University of New York Popp im Jahr 2023 die Ehren­doktorwürde. Ein zentrales Ziel des CeBAI ist es, den Weg von der Forschung zur wirtschaftlichen Verwertung zu ebnen. 

„Wir erwarten, dass aus dieser Zusammenarbeit neben einer Vielzahl von Forschungs­projekten auch mehrere Spin-offs hervorgehen, die diagnos­tische und forensische Inno­vationen entwickeln“, erklärt Popp. Zudem soll die Kooperation den Weg für klinische Studien bereiten. Erste gemeinsame Forschungs­projekte sind bereits für die erste Jahreshälfte 2025 geplant. Das Leibniz-IPHT wird hierfür Techno­logien und Geräte zur Verfügung stellen, die in den Laboren der University at Albany installiert werden.

Ein weiteres Anliegen ist es, den wissen­schaftlichen Austausch zwischen Jena und Albany zu fördern und den Nachwuchs gezielt zu unterstützen. Nachwuchs­wissenschaftlerinnen und -wissen­schaftler erhalten durch das CeBAI die Möglichkeit, von führenden Expertinnen und Experten beider Institutionen zu lernen. „Diese Kooperation stärkt unsere Forschungs­teams und eröffnet jungen Forscherinnen und Forschern einzigartige Chancen, sich in einem internationalen Umfeld weiter­zuentwickeln“, so Popp. Für das kommende Jahr sind zudem gemeinsame Workshops und Konferenzen geplant.

L-IPHT / JOL

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