08.07.2019 • Lasertechnik

Laserschneiden von dreidimensional geformten Gläsern

Neues Verfahren schneidet durch lokale Perforation und nicht durch Verdampfung.

Weltweit geht der Trend zu geschwungenen Oberflächen aus Glas, speziell bei Mobil­geräten und Instrumenten­tafeln in Automobilen. Diese Designs stellen hohe Ansprüche an das Freiform- und 3D-Schneiden, welche mit konventio­nellem Ritzen und Brechen oder mit Schleifen nur schwer zu erreichen sind. Ein von dem Unter­nehmen Corning Laser Technologies CLT entwickeltes Verfahren  verwendet ultra­kurze Laserpulse, durch die das Glas durch lokale Perforation und nicht durch Verdampfung geschnitten wird. Wie sich in vielen erfolgreichen 2D-Anwendungen bereits gezeigt hat, entstehen dadurch glatte, qualitativ hoch­wertige Schnitte bei hoher Bearbeitungs­geschwin­digkeit und -genauigkeit. CLT hat dieses Verfahren nun so weiter­entwickelt, dass auch das Schneiden von 3D-geformetem Glas möglich ist.

Abb.: Auch in drei Dimensionen geschwungenen Oberflächen wie in diesem...
Abb.: Auch in drei Dimensionen geschwungenen Oberflächen wie in diesem Beispiel lassen sich mit der neuen Lasertechnologie schneiden. (Bild: CLT)

Um die Schnitte an jeder Stelle rechtwinklig zur Oberfläche zu setzen, wurde ein besonders schnelles und hochpräzises 5-Achsen Strahl­führungs­system entwickelt. Es kombiniert zwei Hoch­geschwin­digkeits-Drehachsen mit dynamischen X-, Y- und Z-Achsen. Das neue System kann 3D-geformte Gläser bis zu einer Größe von 1200 × 700 × 300 Millimetern präzise schneiden. Diese Lösung ermöglicht hoch­genaues Frei­form­schneiden, wodurch optimierte Fertigungs­schritte mit verringerter Komplexität möglich werden. Dank der hohen Kanten­qualität des Prozesses ist nur geringe oder gar keine Nach­bearbei­tung erforderlich.

„Das Schneiden von 3D-geformten Gläsern mit der neuen Methode CLT 43D eröffnet Designern zusätzliche Möglichkeiten bei einer Vielzahl von Anwendungen“, sagt Michael Mueller von CLT. „und sie werden diese neuen Möglich­keiten nutzen.“

CLT / RK

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