Laserschneiden von dreidimensional geformten Gläsern
Neues Verfahren schneidet durch lokale Perforation und nicht durch Verdampfung.
Weltweit geht der Trend zu geschwungenen Oberflächen aus Glas, speziell bei Mobilgeräten und Instrumententafeln in Automobilen. Diese Designs stellen hohe Ansprüche an das Freiform- und 3D-Schneiden, welche mit konventionellem Ritzen und Brechen oder mit Schleifen nur schwer zu erreichen sind. Ein von dem Unternehmen Corning Laser Technologies CLT entwickeltes Verfahren verwendet ultrakurze Laserpulse, durch die das Glas durch lokale Perforation und nicht durch Verdampfung geschnitten wird. Wie sich in vielen erfolgreichen 2D-Anwendungen bereits gezeigt hat, entstehen dadurch glatte, qualitativ hochwertige Schnitte bei hoher Bearbeitungsgeschwindigkeit und -genauigkeit. CLT hat dieses Verfahren nun so weiterentwickelt, dass auch das Schneiden von 3D-geformetem Glas möglich ist.
Um die Schnitte an jeder Stelle rechtwinklig zur Oberfläche zu setzen, wurde ein besonders schnelles und hochpräzises 5-Achsen Strahlführungssystem entwickelt. Es kombiniert zwei Hochgeschwindigkeits-Drehachsen mit dynamischen X-, Y- und Z-Achsen. Das neue System kann 3D-geformte Gläser bis zu einer Größe von 1200 × 700 × 300 Millimetern präzise schneiden. Diese Lösung ermöglicht hochgenaues Freiformschneiden, wodurch optimierte Fertigungsschritte mit verringerter Komplexität möglich werden. Dank der hohen Kantenqualität des Prozesses ist nur geringe oder gar keine Nachbearbeitung erforderlich.
„Das Schneiden von 3D-geformten Gläsern mit der neuen Methode CLT 43D eröffnet Designern zusätzliche Möglichkeiten bei einer Vielzahl von Anwendungen“, sagt Michael Mueller von CLT. „und sie werden diese neuen Möglichkeiten nutzen.“
CLT / RK
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