05.07.2023 • LaserMesstechnik

Laseroptisches Messverfahren für feuerfeste Keramiken

Patentiertes Verfahren spürt berührungsfrei Schädigungen bei Betriebstemperaturen von über tausend Grad Celsius auf.

Für ein neues laser­optisches Mess­verfahren der Hochschule Koblenz hat das Deutschen Patent- und Markenamt jetzt ein Patent erteilt. Mit dem neuen, berührungsfrei arbeitenden Laser­verfahren können Schädigungen feuerfester Keramiken bei Betriebs­tempe­raturen von weit über tausend Grad Celsius schnell und verlässlich festgestellt werden. Zu verdanken ist die Patentierung haupt­sächlich den Georg Ankerhold, Peter Kohns, Sarah Esch und Joshua Klose vom Rhein-Ahr-Campus in Remagen.

Abb.: Bei der Über­gabe der Patent­urkunde von links: Prof. Dr. Heiko...
Abb.: Bei der Über­gabe der Patent­urkunde von links: Prof. Dr. Heiko Weck­müller, Patent­anwalt Bernard Loh­manns, Prof. Dr. Peter Kohns, Prof. Dr. Georg Anker­hold, Patent­anwältin Beate Dieck­hoff, Hans-Peter Müller. (Bild: S. Hummel, HS Koblenz)

„Mit einem kurzen, intensiven Laserpuls wird der keramische Werkstoff zu kleinsten Schwingungen angeregt“, erläutert Ankerhold. Aus den Laufzeiten der unter­schied­lichen longi­tu­dinalen und trans­ver­salen Schwingungs­moden könne anschließend auf den Zustand des Werkstoffs geschlossen werden „Das kann man auch bei Keramik- oder Porzellan­tassen zu Hause fest­stellen: Die mit einem nicht sichtbaren Riss klingen anders als intakte“, so der Forscher.

Bis zur Patentierung war viel harte Arbeit notwendig, unter anderem im Laserlabor in Form von Prüfstand­versuchen sowie anschließend bei Simulationen und Analysen am Rechner. Durch das neuartige Prüf­ver­fahren sparen Hersteller und Anwender feuer­fester keramischer Werkstoffe Ressourcen wie Arbeitszeit, Material und besonders Energie­kosten.

HS Koblenz / RK

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