Kontaktlinsen per Laser individualisieren
Neues Laserverfahren soll langfristig die bisherigen Sehhilfen ersetzen.
Im Rahmen seines Projekts LasInPOP möchte der spanische Forscher Daniel Sola opthalmische Polymere mit kurzen Laserpulsen strukturieren. Diese Materialien werden zur Herstellung von Kontaktlinsen verwendet. Die Herausforderung besteht darin, für jede individuelle Fehlsichtigkeit die passende Laserstruktur zu finden und die nur 0,5 Millimeter dicken Kontaktlinsen mit einem Laserinterferenzverfahren so zu bearbeiten, dass jedes Auge durch die Sehhilfe seine volle Sehschärfe erreicht.
Bisher korrigieren Brillen, Kontaktlinsen oder eine OP die häufigsten Fehlsichtigkeiten des menschlichen Auges: Kurz- oder Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung. Dabei geht es immer darum, dass Licht fehlerhaft gebrochen wird. Wenn es nach Sola geht, soll in ein paar Jahren ein neues Laserverfahren die bisherigen Hilfsmittel ersetzen. Dann werden die Brechungsfehler des Auges durch eine zerstörungsfreie Behandlung mit ultrakurzen Laserpulsen korrigiert. Sein langfristiges Forschungsziel ist, die Risiken und Nebenwirkungen aktueller Augenoperationen gänzlich zu vermeiden und gleichzeitig auf konventionelle Sehhilfen zu verzichten. Bisher wird Fehlsichtigkeit operativ zwar auch mit Laser behandelt, allerdings ist der Eingriff destruktiv: Gewebe wird unwiederbringlich abgetragen.
Sola hingegen möchte die Hornhaut in Zukunft mit einem laserinterferenzbasierten Verfahren so strukturieren, dass die Brechungsfehler korrigiert werden ganz ohne das hohe Risiko einem eigentlich gesunden Organ zu schaden. Bevor das Verfahren aber für das menschliche Auge verwendet werden kann, muss es zunächst für Kontaktlinsen erforscht werden. „Das Ziel meines LasInPOP-Projekts ist es, zu untersuchen, wie gepulste Laserstrahlung verwendet werden kann, um die optischen Eigenschaften von Kontaktlinsen zu verändern.“
TU Dresden / RK
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