14.11.2019 • Lasertechnik

Integrierte Ansteuerung von industriellen Laseranlagen

Siemens und Scanlab vereinbaren Kooperation für Maschinensteuerungs-Konzept.

Die Laserbearbeitung ist einer der Wachstums­bereiche im Maschinenbau der letzten Jahre. Die komplexen Bearbeitungs­maschinen bestehen aus unter­schied­lichsten OEM-Komponenten. Durch den Zusammenschluss verschiedener Anbieter profitieren Anwender von einem verringerten Integrations­aufwand und vermeiden über­flüssige Schnitt­stellen. Die Unter­nehmen Siemens und Scanlab haben jetzt die Scan-Kopf-Ansteuerkarte RTC6 in die Siemens-Steuerung Simatic S7-1500 für den Einsatz in laser­basierte Fertigungs­applikationen eingebunden. Die integrierte Steuerungs­lösung ist für verschiedenste Laser­bearbeitungs­verfahren, von Laser­schneiden über Laser­schweißen, -markieren, -bohren bis hin zu Laser­sintern und für die Mikro­bearbeitung einsetzbar. Die kombinierte Steuerung reduziert den Aufwand für zusätzliche Hardware und verkürzt die Engineering­zeit, wodurch ein spürbarer Mehrwert für Maschinen­bauer und System­integratoren geschaffen wird. Auf der Fachmesse Formnext 2019 in Frankfurt wird erstmalig ein gemeinsamer Demonstrator ausgestellt.

Abb.: Simatic IPC427E Industrial PC mit intelliSCAN Scan-Kopf und integrierter...
Abb.: Simatic IPC427E Industrial PC mit intelliSCAN Scan-Kopf und integrierter RTC6 Ansteuerkarte sowie Simatic S7-1500 Software Controller, Simatic HMI. (Bild: Scanlab)

Als Plattform der neuen Maschinen­steuerung für Laser­bearbeitungs­anlagen dient der Industrie-PC Simatic IPC427E von Siemens. In diese Hardware­plattform wurde die Scan-System-Ansteuer­karte RTC6 via APIs integriert und direkt an den Simatic S7-1500 Software Controller angebunden. Die Funktions­bausteine im PLC-Programm erlauben Maschinen­bauern eine einfache Program­mierung nach ICE61131-3. Die gemeinsame Plattform vereint sämtliche Automati­sierungs­aufgaben auf einem einzigen Gerät, ermöglicht somit schnellere Abfragen durch reduzierte Schnitt­stellen sowie ein gemeinsames Diagnose­konzept. Damit wird die Effizienz des gesamten Engineering-Prozess erhöht. Darüber hinaus sind alle Komponenten system­getestet, besonders robust und erfüllen die inter­nationalen Normen und Richt­linien für industrielle Anwendungen. Dank der integrierten Steuerungs­lösung erhöhen sich Maschinen­performance und Bearbeitungs­qualität messbar.

Mit dem gemeinsamen Messe­demonstrator werden industrielle Anwender angesprochen, die an einem über­greifenden Automati­sierungs­konzept für ihre Anlagen interessiert sind. Im Anschluss wird der Demonstrator dauerhaft im Siemens Additive Manufacturing Center in Erlangen ausgestellt. Zukünftige Entwicklungs­schritte sind die Einbindung von virtuellen Maschinen­konzepten für Engineering, Program­mierung und virtuelle Inbetrieb­nahme, für ein vorzeitiges Testen mit Hilfe eines digitalen Zwillings.

Scanlab / RK

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