04.04.2023 • Plasma

Deutsche Gesellschaft für Plasmatechnologie verleiht Rudolf-Seeliger-Preis

Jürgen Röpcke vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Der renommierte Rudolf-Seeliger-Preis der Deutschen Gesellschaft für Plasma­technologie wurde Ende März im Rahmen der 20. Fachtagung für Plasma­technologie in Bochum an Prof. Dr. Jürgen Röpcke verliehen. Der langjährige Mitarbeiter des Leibniz-Institutes für Plasma­forschung und Technologie erhält den Preis für sein Lebenswerk. Mit dem Rudolf-Seeliger-Preis zeichnet die DGPT verdiente Persönlich­keiten der Plasma­forschung aus. „Professor Jürgen Röpcke hat mit seinen Arbeiten zur Laser­absorptions­spektroskopie bahn­brechende Beiträge zum Verständnis reaktiver Plasmen geleistet und mittels Plasma­diagnostik völlig neue Optionen für das Verständnis und die Kontrolle plasma­techno­logischer Prozesse eröffnet,“ sagt Dr. Anke Dalke, Vorstands­vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Plasma­technologie.

Abb.: INP-Forscher Prof. Dr. Jürgen Röpcke erhielt in diesem Jahr den...
Abb.: INP-Forscher Prof. Dr. Jürgen Röpcke erhielt in diesem Jahr den Rudolf-Seeliger-Preis der DGPT. (Bild: INP)

Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, Vorstands­vorsitzender des Leibniz-Institut für Plasma­forschung und Technologie gratuliert Röpcke zu der Auszeichnung: „Sein Beitrag zur Plasma­diagnostik hat nicht nur unser Institut, sondern die gesamte Wissenschaft in diesem Feld inspiriert und neue Erkenntnisse ermöglicht.“

Röpcke studierte Physik an der Universität Greifswald, wo er auch promovierte und habilitierte. Seit 1982 arbeitete er am Zentral­institut für Elektronen­physik der Akademie der Wissen­schaften, aus dem 1992 das heutige Leibniz-Institut für Plasma­forschung und Technologie hervorging. Dort leitete er ab 2004 die Gruppe Plasma­diagnostik. Nach seiner Dissertation über die Entladungs­entwicklung in Plasma­displays beschäftigte er sich mit der Plasma­diagnostik in diamant­abscheidenden Plasmen, mit der Spektroskopie in nicht­thermischen Wasserstoff­plasmen und der Absorptions­spektroskopie im mittleren Infrarot­bereich, mit der eine hoch­empfind­liche Detektion von Plasmaspezies erstmalig ermöglicht wurde.

Im Jahre 2005 wurde er zum Honorar­professor an der Hochschule Stralsund ernannt. Als ein Gründungs­geschäfts­führer des INP-Spinoffs Neoplas Control unterstützte er in den Anfangs­jahren den Transfer von Quanten­kaskaden-Laser­technologie von der Wissenschaft in die Wirtschaft.

Der Preis ist benannt nach Rudolf Karl Hans Seeliger, einem Pionier der Gasentladungs­physik. Seeliger war ab 1918 Professor an der Universität Greifswald und leitete ab 1949 das Institut für Gasentladungs­physik der Akademie der Wissen­schaften.

INP / RK

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